Ein unerwünschter Gast: Wenn Gastfreundschaft auf ein Verbot trifft

**Ein Unerwünschter Besuch: Wenn Gastfreundschaft auf ein Verbot trifft**

Mama möchte uns besuchen, während meine Schwiegermutter verreist ist, doch diese verbietet jegliche fremde Gäste in ihrem Haus.

Ich, Lina, 25 Jahre alt, stecke in einer Situation, die mir das Herz bricht. Mein Mann, Markus, und ich wohnen in der Wohnung seiner Mutter, Gisela Schneider, in einer kleinen Stadt bei Köln. Das ist keine Übergangslösung wir bleiben mindestens bis zum Ende meines Mutterschaftsurlaubs hier. Vor drei Monaten habe ich unsere Tochter, Johanna, zur Welt gebracht, und seitdem dreht sich alles um sie. Doch statt harmonischen Familienlebens fühle ich mich wie eine Gefangene in einem Haus, in dem meine Schwiegermutter die Regeln diktiert und meine eigene Mutter nicht einmal zu Besuch kommen darf.

Giselas Wohnung ist geräumig drei Zimmer, eine große Küche, ein Balkon Hier hätten vier Personen problemlos Platz. Markus besitzt sogar einen Anteil daran, doch wir bewohnen nur ein einziges Zimmer, um niemanden zu stören. Ich stille Johanna, wir schlafen zusammen, und alle scheinen damit zufrieden. Doch das Leben hier ist zum täglichen Kampf geworden. Gisela hält nichts vom Putzen, also liegt alles an mir. Vor der Geburt habe ich stundenlang Jahre alten Staub entfernt, und jetzt halte ich die Ordnung aufrecht mit einem Baby unverzichtbar. Wäsche, Bügeln, Kochen alles meine Aufgaben. Gisela betritt nicht einmal die Küche. Zum Glück ist Johanna ruhig sie schläft oder gluckst in ihrem Bettchen, während ich wie ein Ameise schuften muss.

Meine Schwiegermutter rührt keinen Finger. Früher hat sie wenigstens abgewaschen, doch jetzt nichts mehr. Sie lässt ihre schmutzigen Teller auf dem Tisch stehen und verschwindet. Ich schweige, um Streit zu vermeiden, doch innerlich koche ich. Ist es so schwer, einen Teller nach der Suppe abzuspülen? Eine Kleinigkeit, doch sie zermürbt mich. Ich putze, koche, und währenddessen schaut sie fern oder plaudert am Telefon. Ich tue alles für den Frieden, doch jeden Tag kostet es mich mehr Kraft.

Neulich kündigte Gisela an, im Herbst ihre Familie im Schwarzwald zu besuchen. Ihre Nichte heiratet, und sie will die Gelegenheit nutzen, um Schwestern und Neffen zu sehen. Ich war überglücklich: Endlich wären Markus, Johanna und ich allein wie eine richtige Familie! Am selben Tag rief mich meine Mutter, Heike, an. Sie wohnt weit weg, bei Hamburg, und hat ihre Enkelin noch nicht gesehen. Ich vermisste sie, und sie wollte kommen. Ich war im siebten Himmel endlich könnte sie Johanna in den Armen halten, und ich würde mich ein bisschen wie zu Hause fühlen. Eine doppelte Freude, und ich konnte es kaum erwarten, Markus davon zu erzählen.

Doch meine Freude verflog schnell. Als ich von Mamas Besuch sprach, verfinsterte sich Giselas Gesicht. Ich dulde keine Fremden in meinem Haus, wenn ich weg bin!, erklärte sie. Fremde? Sie meinte meine Mutter, Johannas Großmutter! Ich war geschockt. Wie kann man so über meine Mutter reden? Ja, sie sind nicht eng befreundet, aber sie haben sich auf unserer Hochzeit gesehen. Damals wohnten wir noch zur Miete, und Mama hatte bei uns übernachtet, weil Gisela entfernte Verwandte beherbergte. Das ist drei Jahre her, aber rechtfertigt das, sie wie eine Fremde zu behandeln?

Gisela blockte ab. Sie beschuldigte mich, mit meiner Mutter zu konspirieren, als würden wir nur auf ihre Abwesenheit warten, um Besitz von ihrer Wohnung zu ergreifen. Sie hatte ihre Tickets schon gekauft, doch nun zweifelte sie, dass Mamas Besuch ein Zufall sei. Deine Mutter hat sich zwei Jahre nicht gemeldet, und jetzt kommt sie einfach so? Allzu bequem!, schrie sie. Ich versuchte zu erklären, dass Mama nur ihre Enkelin sehen wollte, doch Gisela blieb hart. Sie drohte, ihre Reise abzusagen, um ihr Eigentum zu bewachen. Als wäre dies ein Schloss voller Schätze und nicht eine bescheidene Dreizimmerwohnung mit abblätternder Tapete!

Ich erzählte Mama alles ich konnte es nicht für mich behalten. Sie war traurig, schlug aber vor, ihren Besuch auf den Sommer zu verschieben, um Spannungen zu vermeiden. Und Gisela hat tatsächlich ihre Tickets storniert. Jetzt läuft sie wie eine Wächterin durch die Wohnung, beobachtet jede meiner Bewegungen, als wäre ich eine potenzielle Diebin. Ich fühle mich gedemütigt. Meine Mutter, die sich so sehr danach sehnte, Johanna zu halten, muss wegen Giselas Launen verzichten. Und ich, die hier legal wohnt und im Mietvertrag steht, darf nicht einmal meine eigene Familie einladen.

Mein Herz zieht sich zusammen. Ich gebe alles für dieses Zuhause: Putzen, Kochen, Harmonie Und als Dank ernte ich nur Misstrauen und Verbote. Markus hält sich raus, doch ich spüre sein Unbehagen. Wer hat Recht? Gisela, die ihre Wohnung wie eine Festung verteidigt? Oder ich, die nur möchte, dass ihre Mutter ihre Enkelin kennenlernt? Meine Mutter ist keine Fremde sie gehört zu unserer Familie. Doch Gisela sieht mich als Bedrohung und meine Wünsche als Fallen. Ich bin erschöpft von ihrem Kontrollzwang, erschöpft davon, mich wie eine Gastfrau in dem zu fühlen, was mein Zuhause sein sollte. Diese Situation durchbohrt mein Herz, und ich weiß nicht, wie ich daraus herauskommen soll, ohne alles zu zerstören.

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